Starkregen
Wenn es in kurzer Zeit lokal begrenzt intensiv regnet – in Zahlen: mehr als 15 mm in einer Stunde oder mehr als 20 mm in sechs Stunden – spricht man von Starkregen (Deutscher Wetterdienst DWD)
Starkregenereignisse stellen ein schwer zu kalkulierendes Überschwemmungsrisiko dar. Sie können überall auftreten, auch fernab vom Gewässer. Bei solchen Ereignissen scheint das Wasser von allen Seiten her zu kommen – aus dem Himmel, von Feldern und Wegen, aus der Kanalisation und aus sonst so harmlos und träge fließenden kleinen Bächen. Das oberflächlich abfließende Wasser birgt mit teils hohen Fließgeschwindigkeiten und großen Strömungskräften jede Menge Schadenspotential.
Starkregenrisikomanagement
Starkregenrisikomanagement umfasst den gesamten Zyklus von der Vorsorge über die Bewältigung eines Ereignisses bis hin zur Nachbereitung inklusive des Wiederaufbaus.
Es handelt sich dabei um eine interdisziplinäre Aufgabe. Akteur*innen aus unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen wie z. B. Öffentlichkeitsarbeit, Wasserwirtschaft, Gefahrenabwehr, Ver- und Entsorgung sowie Wirtschaft müssen koordiniert zusammenarbeiten, um die nachteiligen Folgen von Starkregen für Mensch, Umwelt, Wirtschaft und Kulturgüter zu verringern.
Kommunales Starkregenrisikomanagement
Das Land Baden-Württemberg fördert Kommunen bei der Aufstellung von Handlungskonzepten zum kommunalen Starkregenrisikomanagement und kommunale bauliche Maßnahmen, die das Außengebietswasser von Siedlungsbereichen fernhalten.
Das Vorgehen zur Aufstellung der Handlungskonzepte ist im Leitfaden „Kommunales Starkregenrisikomanagement in Baden-Württemberg“ beschrieben. Einen Kurzüberblick erhalten sie in der Kompaktinformation "Kommunales Starkregenrisikomanagement in Baden-Württemberg - von der Starkregengefahrenkarte zum kommunalen Handlungskonzept" (inkl. FAQ).
Ausführlichere Informationen und Materialien finden Sie hier: reginastark.starkregengefahr.de/
Die Hochwasserpartnerschaften bieten den Akteuren eine Plattform zum Erfahrungsaustausch, zur Wissensvermittlung, Informationsweitergabe und Vernetzung.
Informationen zur Bauvorsorge
Tipps für den Neubau und Maßnahmen im Bestand
Informationsmaterial zum Thema Starkregenvorsorge finden Sie auf www.hochwasser.baden-wuerttemberg.de/was-ist-starkregen- unter > Weitere Informationen für Bürgerinnen und Bürger.
Weitere Veröffentlichungen und Links
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Broschüre - Starkregen - Was können Kommunen tun?
Rund die Hälfte aller Überschwemmungsschäden geht auf die Folge von Starkregen zurück. Mit dem Leitfaden werden Wege aufgezeigt, wie der Gefährdung durch Starkregen begegnet werden kann.
Februar 2013, 51 Seiten.
Januar 2015, unveränderter Nachdruck.
Herausgeber: Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge Rheinland-Pfalz und WBW Fortbildungsgesellschaft für Gewässerentwicklung mbH. -
Starkregen und urbane Sturzfluten - Praxisleitfaden zur Überflutungsvorsorge T1/2013,
August 2013, 61 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-944328-14-0, Preis: 55,- €.
Herausgabe und Vertrieb: Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA), Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef, E-Mail: info@dwa.de, www.dwa.de.
Der Leitfaden ist inhaltlich identisch mit dem Leitfaden des BWK. -
"Wie schütze ich mein Haus vor Starkregenfolgen?“ Ein Leitfaden für Hauseigentümer, Bauherren und Planer - August 2012, 42 Seiten. Herausgeber: Hamburg Wasser.
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Schutz vor Kellerüberflutung - 2010, 8 Seiten. Herausgeber: Stadt Karlsruhe Tiefbauamt (hier als pdf und bestellbar bei der WBWF).
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Flyer des DWA Landesverbandes für Kommunen zum Thema "Schutz vor Rückstau". Bestellung möglich ab 100 Stück, einschl. Eindruck des Wappens und Anschrift der Gemeinde.
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Steckbriefe für die Praxis: Land- und forstwirtschaftliche Maßnahmen zur Stärkung des Wasser- und Bodenrückhalts in Kommunen (bei der WBWF als Print erhältlich).
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"Stark gegen Starkregen" - Internetseite vom Lippeverband zum Thema.
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"Sturm und Unwetter" - Internetseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zum Thema.