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Biber

Nachdem der Biber Mitte des letzten Jahrhunderts durch die Jagd ausgerottet wurde, kehrt er seit Anfang der 1990er-Jahre an unsere Flüsse zurück.

Aus Sicht von Naturschützern und Gewässerökologen ist die Rückkehr der Biber ein Segen. Durch das Anlegen von Dämmen und Bauten gestalten Biber Gewässerläufe naturnah um. So schaffen sie vielfältige Lebensräume für andere Arten und sorgen gleichzeitig für einen besseren Rückhalt von Hochwasser in den Auenbereichen.

Doch je weiter der Biber in unsere teilweise bis an den Uferbereich genutzten Gewässer vordringt, verursacht seine Schaffenskraft auch Konflikte. Die Biberaktivitäten können die Land- und Forstwirtschaft, die Fischerei, aber auch Verkehrswege und Wasserbauwerke stark beeinträchtigen.

Zur Entschärfung dieser Konflikte wurde ein landesweites Bibermanagement aufgebaut. Gemeinsam mit einem Netz von ehrenamtlichen Biberberater*innen stehen Biberbeauftragte für die Beobachtung und Erfassung der Biberreviere, für Öffentlichkeitsarbeit und die Beratung im Konfliktfall in den jeweiligen Regierungspräsidien als Ansprechpartner zur Verfügung.

Da die meisten Konflikte innerhalb eines Abstands von zehn Metern zum Gewässerrand entstehen, ist der laut Wasserhaushaltsgesetz vorgesehene Gewässerrandstreifen die effizienteste Vorbeugung vor Biberschäden und zugleich die ökologisch wirksamste Maßnahme.