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Natürlicher Gewässerabschnitt

Lebensraum Gewässer

Dieses Kapitel wirft einen Blick auf die gesetzlich fixierten Aufgaben und Bestimmungen, die zum Schutz und zur Entwicklung der Gewässer und der angrenzenden Natur dienen.

Als Lebensadern mit zahlreichen natürlichen, aber auch wirtschaftlichen Funktionen prägen unsere Gewässer das Landschaftsbild. Viele Bäche und Flüsse wurden in der Vergangenheit ausgebaut und naturfern unterhalten.  Nur noch sehr wenige können ungehindert frei fließen und ihr Gewässerbett natürlich gestalten.  Nachdem sich in den letzten Jahrzehnten die Wasserqualität, unter anderem durch effektivere Kläranlagen, deutlich verbessert hat, geht es jetzt darum, Querbauwerke durchgängig zu machen und wieder natürliche Gewässerstrukturen zu schaffen. Diese entstehen dann, wenn ein Gewässer über genügend Raum, Ufergehölze zur Beschattung und als Totholzspender sowie natürliche Abflussverhältnisse verfügt. Die Bedeutung des Lebensraums Gewässer und seiner intakten Auen ist insbesondere unter dem Aspekt des Klimawandels und der damit verbundenen Zunahme von Wasserextremen sehr groß.

Nachdem der Biber Mitte des letzten Jahrhunderts durch die Jagd ausgerottet wurde, kehrt er seit Anfang der 1990er-Jahre an unsere Flüsse zurück.

Die Grundvoraussetzung für intakte Fließgewässer ist die lineare Durchgängigkeit. Denn viele Wasserbewohner sind im Laufe ihres Lebens darauf angewiesen, unterschiedliche Lebensräume in Gewässern – beispielsweise zur Fortpflanzung – aufzusuchen.

Gewässerschauen dienen dazu, die Einhaltung der wasserrechtlichen Anforderungen zu prüfen. Das betrifft insbesondere den Hochwasserschutz und die ökologischen Funktionen der Gewässer.

Neophyten sind Pflanzen, deren Ursprung nicht in Europa liegt und die nach der Entdeckung Amerikas 1492 durch Kolumbus gezielt oder unabsichtlich eingeführt wurden.